Die Zusatzeignungen eines Bodenbelags geben an, für welche besonderen Anforderungen oder Einsatzbereiche er zusätzlich geeignet ist. Neben der allgemeinen Nutzungsklasse eines Bodens definieren Zusatzeignungen spezifische Eigenschaften, die die Haltbarkeit, Sicherheit oder Funktionalität verbessern. Diese Angaben sind besonders relevant für gewerbliche Flächen, Feuchträume, stark beanspruchte Bereiche oder barrierefreie Wohnräume.
Bedeutung der Zusatzeignungen in der Bodenverlegung:
– Erleichtert die Auswahl des richtigen Bodenbelags, indem spezielle Anforderungen berücksichtigt werden
– Vermeidet Schäden und erhöht die Lebensdauer, indem der Boden an die Umgebung angepasst wird
– Steigert Sicherheit und Komfort, z. B. durch rutschhemmende oder trittschalldämmende Eigenschaften
– Ermöglicht spezielle Anwendungen, z. B. für Fußbodenheizungen oder Feuchträume
– Wichtig für Bauvorschriften und Normen, z. B. in öffentlichen oder gewerblichen Gebäuden
Typische Zusatzeignungen von Bodenbelägen:
1. Fußbodenheizung geeignet
– Der Bodenbelag ist für Fußbodenheizungen freigegeben und leitet Wärme effizient.
– Geeignet für Materialien mit guter Wärmeleitfähigkeit wie Fliesen, Naturstein, Vinyl oder dünnes Parkett.
2. Feuchtraumgeeignet
– Widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, geeignet für Badezimmer, Küchen oder Kellerräume.
– Materialien wie Vinyl, Kautschuk, Fliesen oder wasserbeständiger Designboden sind ideal.
3. Rutschhemmung
– Speziell behandelte Oberflächen bieten mehr Sicherheit gegen Ausrutschen.
– Wichtig in barrierefreien Wohnungen, Nassbereichen oder Gewerberäumen.
– Klassifiziert nach R-Werten (R9 bis R13), je nach benötigter Rutschfestigkeit.
4. Trittschalldämmend
– Reduziert Gehgeräusche und verbessert den Wohnkomfort.
– Besonders relevant für Mehrfamilienhäuser, Büros oder öffentliche Gebäude.
– Materialien wie Kork, Teppich, Vinyl mit integrierter Dämmung oder spezielle Unterlagen für Laminat und Parkett tragen zur Geräuschminderung bei.
5. Stuhlrollen geeignet
– Widerstandsfähig gegen Abrieb durch Bürostühle mit Rollen.
– Empfohlen für Büros, Arbeitsräume oder Home-Office-Bereiche.
– Materialien wie hochwertiges Laminat, Vinyl oder spezielle Teppichböden sind dafür ausgelegt.
6. Nachhaltig & emissionsarm
– Frei von Schadstoffen, trägt zu einem besseren Raumklima bei.
– Besonders wichtig für Wohnräume, Schulen und Kindergärten.
– Zertifizierte Produkte mit Blauer Engel, Emicode EC1+ oder FSC-Zertifizierung stehen für Nachhaltigkeit.
7. Außenbereich geeignet
– Beständig gegen Witterungseinflüsse wie Regen, Frost oder UV-Strahlung.
– Geeignet für Terrassen, Balkone oder Poolumrandungen.
– Materialien wie WPC, Naturstein oder spezielle Outdoor-Fliesen sind optimal.
Warum sind Zusatzeignungen wichtig?
– Sichert Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit durch angepasste Materialeigenschaften
– Ermöglicht spezielle Anwendungen, z. B. für Feuchträume oder Fußbodenheizungen
– Erfüllt bauliche Vorschriften und Sicherheitsstandards, insbesondere in öffentlichen Gebäuden
– Schützt Investitionen, indem Schäden durch falsche Nutzung vermieden werden
– Verbessert den Wohnkomfort, z. B. durch Trittschalldämmung oder rutschhemmende Oberflächen
Zusatzeignungen sind ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl von Bodenbelägen. Sie helfen, den richtigen Boden für spezifische Anforderungen zu finden und sorgen für eine lange Haltbarkeit, Sicherheit und Komfort in Wohn- und Gewerbebereichen.